Zwei Kinder fahren auf temporärer Protected Bikelane

Pop-up Protected Bikelane © ADFC/Deckbar

#CyclistsForFuture fordern: Weniger Autos + mehr Platz fürs Rad

Der Fahrradclub ADFC ist Unterstützer des globalen Klimastreiks der Bewegung Fridays For Future und ruft alle Sympathisanten des Radfahrens, Mitglieder, Förderer und regionalen Gruppen zur Beteiligung am Streik ab 20. September auf.

Nur mit einer Verkehrswende zugunsten der Auto-Alternativen und einer Verdreifachung des Radverkehrs seien die Klimaziele zu erreichen, so der ADFC. In zahlreichen Städten planen Gruppen von ADFC und Fridays For Future gemeinsame Aktionen. 

Rebecca Peters, stellvertretende ADFC-Bundesvorsitzende, sagt:Der Verkehrssektor trägt bisher überhaupt nicht zur Erreichung der Klima- und Nachhaltigkeitsziele bei. Im Gegenteil, unsere Städte werden immer voller, stressiger, gefährlicher und schmutziger. Eine klimagerechte Mobilität bedeutet aber nicht, jetzt mit vereinten Kräften 47 Millionen E-Autos auf die Straßen zu bringen und weiterhin alle denkbaren Anreize dafür zu setzen, dass die Menschen selbst absurd kurze Strecken im Auto zurücklegen. Wir brauchen hochattraktive Angebote für den Rad- und Fußverkehr in Kombination mit einem top-ausgebauten ÖPNV – und viel weniger Autoverkehr, um die Lebensqualität in Stadt und Land zu sichern!“ 

Forderung ans Klimakabinett: Investitionsschub

Konkret fordert der ADFC die Umsetzung der von der Verkehrskommission „Nationale Plattform Zukunft der Mobilität“ im Frühjahr erarbeiteten Maßnahmen. Um den Radverkehrsanteil bis 2030 von derzeit dürftigen elf auf das niederländische Niveau von mindestens 25 Prozent zu erhöhen, müssen bundesweit durchgängige Radwegenetze, Radschnellwege für Pendler und Lastentransporte sowie viele Millionen Fahrradparkplätze an Bahnhöfen und öffentlichen Einrichtungen gebaut werden. Durch den optimalen Ausbau des Radverkehrs können so jährlich bis zu 13,5 Millionen Tonnen CO2 eingespart werden. Im Energie- und Klimafonds der Bundesregierung müssen dafür mindestens die von der Verkehrskommission veranschlagten 900 Millionen Euro jährlich zur Verfügung gestellt werden. Peters: „Die Klimaziele im Verkehrssektor kann Deutschland nur erreichen, wenn das Potenzial des Radverkehrs richtig genutzt wird. Dieses Potenzial entfaltet sich nicht von selbst, denn die Infrastruktur schreckt bisher eher vom Radfahren ab. Wir brauchen ein Sofortprogramm des Bundes zur Finanzierung von einladender Radverkehrsinfrastruktur für alle!“    

…und mehr Platz fürs Rad

Essenziell für die klimafreundliche Transformation des Verkehrs ist eine neue Aufteilung des Straßenraums. Bisher belegt das Auto den Löwenanteil des Platzes in den Städten. Der ADFC fordert die Hälfte des Straßenraums für die Mobilität ohne Auto. Peters: „Es reicht nicht, mehr Geld ins System zu geben. Breite, sichere Radwege brauchen in erste Linie Platz vom Autoverkehr. Der Bund muss den Kommunen weitreichende Handlungsoptionen im Verkehrsrecht einräumen, diesen Platz auch tatsächlich zu schaffen.“ 

Gemeinsame Aktionen in vielen Städten

In vielen Städten, darunter Berlin, Bergisch-Gladbach, Bonn, Gelsenkirchen, Hannover und München beteiligen sich ADFC-Gruppen unter dem Motto #MehrPlatzFürsRad oder #CyclistsForFuture am globalen Klimastreik. In Bad Kreuznach, Esslingen, Frankfurt, Heidelberg, Karlsruhe, Mainz und Nürnberg gestalten ADFC-Gruppen im Rahmen des internationalen ParkingDay Auto-Parkplätze temporär zu Radspuren, Straßencafés oder Fahrradparkplätzen um.

Hinweise an Redaktionen: Das ADFC-Arbeitspapier zur Nationalen Plattform Zukunft der Mobilität sowie das ADFC-Booklet „So geht Verkehrswende“ finden Sie im blauen Servicekasten. Die Streikkarte von Fridays for Future informiert fortlaufend über neue Aktionsstandorte. Die Unterstützer des Klimastreiks werden auf www.klima-streik.org/buendnis vorgestellt.

Downloads

Zwei Kinder fahren auf temporärer Protected Bikelane

Pop-up Protected Bikelane

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Frau hält Plakat mit Aufschrift: Ein Autoparkplatz = 12 Fahrräder = 4 Lastenräder

Demo #MehrPlatzFürsRad

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Zwei Frauen knien neben Plakat mit Aufschrift "Stoppt den Klimawandel #MehrPlatzFürsRad"

Demo „Stoppt den Klimawandel – Mehr Platz fürs Rad“

Copyright: Deckbar/ADFC

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ADFC Vorstandsmitglied Rebecca Peters

ADFC Vorstandsmitglied Rebecca Peters

Copyright: ADFC / Reimold

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https://holzwickede.adfc.de/pressemitteilung/cyclistsforfuture-fordern-weniger-autos-mehr-platz-fuers-rad

Häufige Fragen von Alltagsfahrer*innen

  • Was macht der ADFC?

    Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club e.V. (ADFC) ist mit bundesweit mehr als 190.000 Mitgliedern, die größte Interessenvertretung der Radfahrerinnen und Radfahrer in Deutschland und weltweit. Politisch engagiert sich der ADFC auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene für die konsequente Förderung des Radverkehrs. Er berät in allen Fragen rund ums Fahrrad: Recht, Technik, Tourismus.

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  • Was bringt mir eine ADFC-Mitgliedschaft?

    Radfahren muss sicherer und komfortabler werden. Wir nehmen dafür – auch Dank Ihrer Mitgliedschaft – nicht nur Einfluß auf Bundestagsabgeordnete, sondern setzen uns auf Landes- und Kommunalebene für die Interessen von Radfahrern ein. Für Sie hat die ADFC Mitgliedskarte aber nicht nur den Vorteil, dass wir uns für einen sicheren und komfortablen Radverkehr einsetzen: Sie können egal, wo Sie mit Ihrem Fahrrad unterwegs sind, deutschlandweit auf die AFDC-Pannenhilfe zählen. Außerdem erhalten Sie mit unserem zweimonatlich erscheinenden ADFC-Magazin Information rund um alles, was Sie als Radfahrer politisch, technisch und im Alltag bewegt. Zählen können ADFC-Mitglieder außerdem auf besonders vorteilhafte Sonderkonditionen, die wir mit Mietrad- und Carsharing-Anbietern sowie Versicherern und Ökostrom-Anbietern ausgehandelt haben. Sie sind noch kein Mitglied?

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  • Was muss ich beachten, um mein Fahrrad verkehrssicher zu machen?

    Wie ein Fahrrad verkehrstauglich auszustatten ist, legt die Straßenverkehrszulassungsordnung (StVZO) fest. Vorgesehen sind darin zwei voneinander unabhängige Bremsen, die einen sicheren Halt ermöglichen. Für Aufmerksamkeit sorgen Radler*innen mit einer helltönenden Klingel, während zwei rutschfeste und festverschraubte Pedale nicht nur für den richtigen Antrieb sorgen. Je zwei nach vorn und hinten wirkende, gelbe Rückstrahler an den Pedalen stellen nämlich darüber hinaus sicher, dass Sie auch bei eintretender Dämmerung gut gesehen werden können. Ein rotes Rücklicht erhöht zusätzlich die Sichtbarkeit nach hinten und ein weißer Frontscheinwerfer trägt dazu bei, dass Radfahrende die vor sich liegende Strecke gut erkennen. Reflektoren oder wahlweise Reflektorstreifen an den Speichen sind ebenfalls vorgeschrieben. Hinzu kommen ein weißer Reflektor vorne und ein roter Großrückstrahler hinten, die laut StVZO zwingend vorgeschrieben sind.

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  • Worauf sollte ich als Radfahrer achten?

    Menschen, die Rad fahren oder zu Fuß gehen, gehören zu den ungeschützten Verkehrsteilnehmern. Sie haben keine Knautschzone – deshalb ist es umso wichtiger, sich umsichtig im Straßenverkehr zu verhalten. Dazu gehört es, selbstbewusst als Radfahrender im Straßenverkehr aufzutreten, aber gleichzeitig defensiv zu agieren, stets vorausschauend zu fahren und mit Fehlern von anderen Verkehrsteilnehmern zu rechnen.Passen Sie Ihre Fahrweise der entsprechenden Situation an und verhalten Sie sich vorhersehbar, in dem Sie beispielsweise Ihr Abbiegen durch Handzeichen ankündigen. Halten Sie Abstand von Lkw, Lieferwagen und Kommunalfahrzeugen. Aus bestimmten Winkeln können Fahrer nicht erkennen, ob sich seitlich neben dem Lkw Radfahrende befinden. Das kann bei Abbiegemanövern zu schrecklichen Unfällen führen. Beachten Sie immer die für alle Verkehrsteilnehmer gültigen Regeln – und seien Sie nicht als Geisterfahrer auf Straßen und Radwegen unterwegs.

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  • Was ist der Unterschied zwischen Pedelecs und E-Bikes?

    Das Angebot an Elektrofahrrädern teilt sich in unterschiedliche Kategorien auf: Es gibt Pedelecs, schnelle Pedelecs und E-Bikes. Pedelecs sind Fahrräder, die durch einen Elektromotor bis 25 km/h unterstützt werden, wenn der Fahrer in die Pedale tritt. Bei Geschwindigkeiten über 25 km/h regelt der Motor runter. Das schnelle Pedelec unterstützt Fahrende beim Treten bis zu einer Geschwindigkeit von 45 km/h. Damit gilt das S-Pedelec als Kleinkraftrad und für die Benutzung sind ein Versicherungskennzeichen, eine Betriebserlaubnis und eine Fahrerlaubnis der Klasse AM sowie das Tragen eines Helms vorgeschrieben. Ein E-Bike hingegen ist ein Elektro-Mofa, das Radfahrende bis 25 km/h unterstützt, auch wenn diese nicht in die Pedale treten. Für E-Bikes gibt es keine Helmpflicht, aber Versicherungskennzeichen, Betriebserlaubnis und mindestens ein Mofa-Führerschein sind notwendig. E-Bikes spielen am Markt keine große Rolle. Dennoch wird der Begriff E-Bike oft benutzt, obwohl eigentlich Pedelecs gemeint sind – rein rechtlich gibt es große Unterschiede zwischen Pedelecs und E-Bikes.

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  • Gibt es vom ADFC empfohlene Radtouren für meine Reiseplanung?

    Wir können die Frage eindeutig bejahen, wobei wir Ihnen die Auswahl dennoch nicht leicht machen: Der ADFC-Radurlaubsplaner „Deutschland per Rad entdecken“ stellt Ihnen mehr als 165 ausgewählte Radrouten in Deutschland vor. Zusätzlich vergibt der ADFC Sterne für Radrouten. Ähnlich wie bei Hotels sind bis zu fünf Sterne für eine ausgezeichnete Qualität möglich. Durch die Sterne erkennen Sie auf einen Blick mit welcher Güte Sie bei den ADFC-Qualitätsradrouten rechnen können.

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