Newsletter 01-2025
ADFC Holzwickede
Liebe Vereinsmitglieder,
üblicherweise berichte ich per Newsletter über den letzten Stammtisch am 15.Januar. Da sich aber einige Viren in meinen Körper eingefunden, sehr wohl gefühlt und reichlich vermehrt haben, konnte ich leider nicht am Treffen teilnehmen. Freundlicherweise hat Gerd Fröhlich über den gelungenen Abend berichtet.
Hier nun meine vorbereitete Rede und was sonst noch an Terminen zu erwähnen ist:
Liebe Vereinsmitglieder, Angehörige und Freunde,
ich heiße euch herzlich Willkommen zu unserem ersten Stammtisch in 2025. Die sehr gute Resonanz zeigt, dass wir auch weiter solche Veranstaltungen anbieten sollten.
Das neue Jahr war kaum einige Stunden alt, da haben wir schon unsere erste Radtour gestartet. Trotz kaltem und windigem Wetter haben sich 12 Personen am Marktplatz eingefunden, um mit Ulla Griesch eine große Runde um Unna zu fahren. Zur Freude aller hat uns Gabi Vogelberg anschließend in ihr Gartenhaus eingeladen und mit Grillwurst und Kuchen bewirtet. Herzlichen Dank an Ulla und Gabi und an alle, die mit Sachspenden und guter Laune zu einem gelungenen Neujahrstag beigetragen haben.
Nach der letzten offiziellen Mittwochstour Ende Oktober hat Lothar noch vereinzelt Touren angeboten, aber den meisten war das Wetter wohl zu kalt, um mitzufahren. Von daher auch hier ein herzliches Dankeschön an Dich Lothar. Wer Zeit und Lust hat, darf gerne zusätzliche Touren spontan anbieten, bis wir unser offizielles Programm Anfang April starten.
Die evangelische Kirche gibt jedes Jahr eine Jahreslosung aus, und die diesjährige finde ich besonders gut auf die heutige Zeit passend. Das Zitat stammt ursprünglich vom Apostel Paulus an eine Gemeinde in Thessaloniki und lautet: Prüft alles und behaltet das Gute.
Die Jahreslosung fordert uns dazu auf, mit Offenheit und Bedacht in die Welt zu blicken. Sie lädt ein, nicht sofort zu urteilen, sondern die Welt und ihre Herausforderungen eingehend zu prüfen. In einem weiteren Jahr, das von Unsicherheiten und Krisen geprägt ist, sind wir zu einer Kultur der gegenseitigen Achtung und offenen Auseinandersetzung aufgefordert.
Besonders im Hinblick auf die Wahlen im Februar ermutigt die Jahreslosung, genau hinzusehen und zu prüfen, wer es gut mit uns meint.
In krisenhaften Zeiten gilt es, nicht der Angst und Wut die Macht zu überlassen.
Erich Kästner schrieb einst: "An allem Unfug, der passiert, sind nicht etwa nur die schuld, die ihn tun, sondern auch die, die ihn nicht verhindern".
Man stelle sich mal vor, wie das wäre: Erstmal zu prüfen. Nicht immer gleich Bescheid zu wissen. Nicht von Äußerlichkeiten auf das Innere zu schließen. Nicht von vornherein alles besser wissen.
Prüft alles und (behaltet) wählt das Gute.
An dieser Stelle habe ich mir die Frage gestellt: Welche Bedeutung hat das für mich als Radfahrer?
Radfahren ist eine Lebenseinstellung geworden, und auch politisch bewegt sich was: Weltweit denken Städte ihre Verkehrsstrategie neu und diskutieren eine Umverteilung des vorhandenen knappen Raums. New York, Budapest, Paris, Hannover und Berlin sperrten als Reaktion auf den gestiegenen Radverkehr Fahrstreifen für Autos und richteten sogenannte Pop-up-Radwege ein. Städte wie Amsterdam und Kopenhagen sind ohnehin seit Jahren Beispiele für eine vorbildliche Fahrradpolitik. Holzwickede arbeitet seit 2024 an einem Mobilitätskonzept.
Liebe Gemeinde Holzwickede: Prüft alles und behaltet das Gute.
Fahrradfahren ist eine wunderbare Möglichkeit, Achtsamkeit zu üben. Beim Radeln bist Du oft voll und ganz auf den Moment konzentriert: die Straße oder der Weg unter Dir, der Rhythmus Deiner Pedalbewegungen, der Wind auf der Haut und die Umgebung, die an Dir vorbeizieht. Eine Fokussierung auf den Augenblick hilft, den Kopf freizubekommen und Stress abzubauen, so die aktuelle Forschung.
In einer Welt, die oft von Ablenkungen und ständiger Erreichbarkeit geprägt ist, bietet das Fahrradfahren einen Rückzugsort. Es ist eine einfache, aber effektive Möglichkeit, sich auf das Hier und Jetzt zu konzentrieren und sich von Sorgen und negativen Gedanken zu lösen.
Ein weiterer Aspekt, der zum Glücksgefühl beim Fahrradfahren beiträgt, ist das Bewusstsein, etwas Gutes für die Umwelt zu tun. Fahrräder sind eines der umweltfreundlichsten Verkehrsmittel. Sie produzieren keine schädlichen Emissionen, benötigen keinen Kraftstoff und tragen nicht zur Lärmbelastung bei. Wer regelmäßig das Fahrrad statt des Autos nutzt, reduziert seinen CO2-Fußabdruck erheblich.
Dieses Umweltbewusstsein fördert ein Gefühl von Verantwortungsbewusstsein und innerem Frieden. Das Wissen, dass Du durch Deine Entscheidung zum Fahrrad einen Beitrag zum Schutz der Umwelt leistest, kann ein starkes Gefühl von Erfüllung und Zufriedenheit hervorrufen.
Wissenschaftler aller Welt bestätigen: Bewegung im Freien fördert die geistige Gesundheit. Ob Gartenarbeit, Angeln, Wandern oder Fahrrad fahren: Körperliche Betätigung unter freiem Himmel, bestenfalls in grüner Natur, kurbelt nachweislich die Ausschüttung von Endorphinen und Adrenalin, den bekanntesten aller Glückshormone an.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Radfahren nicht nur eine effektive Methode ist, um die körperliche Fitness zu verbessern, sondern auch zahlreiche Vorteile für die psychische Gesundheit bietet. Es fördert die Freisetzung von Glückshormonen, reduziert Stress und Angst, verbessert das allgemeine Wohlbefinden und ist ca. 10mal CO2-effizienter als Autofahren.
Mein Fazit für euch: Prüft alles und behaltet das Gute.
In diesem Sinne wünsche ich uns auch für das neue Jahr abwechslungsreiche Touren, anregende Gespräche und ein Klima geprägt von Offenheit, Fairness und Verständnis füreinander.
Nun noch einige Termine:
Wir möchten gerne die Zeit nutzen und im Februar und März vier Veranstaltungen für Tourleitende und Interessierte anbieten. Die genauen Termine werde ich nach Apsprache mit Lothar und Hoppys-Treff rechtzeitig bekannt geben:
1) Treffen der Tourleitenden zur Planung der Mittwochs- und Tagestouren, Vereinbarung von Regeln
2) Infoveranstaltung über die Planung einer Radtour, u.a. Übungen mit dem Programm „Komoot“
3) Infoveranstaltung über Grundregeln für die Tourenleitung, Probleme auf Touren und wie man sie lösen kann
4) Infoveranstaltung über Verkehrsrecht, Haftung und Versicherungen
02.04.2025: Erste Mittwochstour um 18 Uhr ab Marktplatz
04.-24.05.2025: Stadtradeln der Gemeinde unter Beteiligung des ADFC (Details sind noch nicht bekannt)
17.05.2025: Kreis-Mitgliederfest des ADFC im Bornekamp-Bad
22.05.2025 Fahrradcodierung auf dem Streetfood-Markt Holzwickede
Auf eine erlebnisreiche neue Radsaison 2025. Bleibt gesund.
Liebe Grüße Rainer
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Rainer Wortmann (Sprecher ADFC Holzwickede)
Tel. 02301 12674
E-Mail rainer.wortmann@adfc-holzwickede.de